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Der dritte Teil der Venom-Reihe, mit Tom Hardy als Eddie Brock und seinem parasitären Begleiter Venom, bringt die chaotische Dynamik des Duos auf einen Roadtrip quer durch die USA, während sie sich größeren Bedrohungen als je zuvor stellen. Doch während der Film mit actiongeladenen Sequenzen und neuen Charakteren aufwartet, bleibt die Frage: Kann Venom 3 das Franchise auf ein neues Level heben oder versinkt es in den eigenen Plotlöchern?

Handlung: Ein Roadtrip mit kosmischen Konsequenzen
Die Geschichte setzt unmittelbar nach den Ereignissen von Venom: Let There Be Carnage ein. Eddie und Venom befinden sich auf der Flucht, nachdem Eddie des Mordes an Detective Patrick Mulligan beschuldigt wird. Ihre Reise führt sie von einer mexikanischen Bar über die Wüste Nevadas bis hin zur sagenumwobenen Area 51 – stets verfolgt von einer neuen Bedrohung, dem Xenophagen, einer Kreatur aus den Tiefen des Universums.

Bald erfahren wir, dass der Xenophage von Knull, dem Schöpfer der Symbionten, entsandt wurde, um einen sogenannten Codex in Eddie zu finden. Dieser Codex birgt das Potenzial, Knull aus seinem Gefängnis zu befreien und das Universum ins Chaos zu stürzen. Auf ihrer Flucht begegnen Eddie und Venom einer skurrilen Hippie-Familie, geraten in einen Hinterhalt von Militäragenten und landen schließlich in Las Vegas, wo sie alte Bekannte wie Mrs. Chen treffen.

Der Film steigert die Spannung, als Eddie und Venom von Area 51-Agenten gefangen genommen und getrennt werden. Währenddessen enthüllt Mulligan, der von einem neuen Symbionten übernommen wurde, Knulls Plan: Der Codex kann nur durch den Tod von Eddie oder Venom zerstört werden. Das Finale entfaltet sich in der geheimen Basis von Area 51, wo Symbionten, Wissenschaftler und Soldaten gegen die außerirdische Bedrohung kämpfen. Venom entscheidet sich schließlich für ein heldenhaftes Opfer, verschmilzt mit dem Xenophagen und zerstört den Codex, um Eddie und die Welt zu retten.

Stärken: Hardy als Herzstück der Reihe
Tom Hardy beweist erneut, dass er das Rückgrat der Venom-Reihe ist. Seine Darstellung von Eddie Brock, der zwischen menschlicher Verletzlichkeit und chaotischer Symbiose schwankt, bleibt überzeugend und unterhaltsam. Die Chemie zwischen Eddie und Venom liefert die gewohnt bissigen Dialoge, die Fans lieben.

Die Action-Sequenzen sind effektvoll inszeniert, auch wenn sie oft den Fokus auf CGI-Effekte legen. Die Idee eines Roadtrips bringt frischen Wind in die Serie, auch wenn die humorvollen Zwischenstopps – wie der Tanz mit Mrs. Chen in Las Vegas – nicht jeden Geschmack treffen dürften.

Schwächen: Überfrachtete Handlung und verschenktes Potenzial
Trotz vielversprechender Ansätze stolpert Venom 3 über seine eigene ambitionierte Handlung. Die Einführung von Knull als übergeordnetem Bösewicht bleibt blass; er wird mehr durch Exposition beschrieben als tatsächlich als Bedrohung gezeigt. Auch der Xenophage als Antagonist bleibt eindimensional und schafft es nicht, die Intensität von Carnage im Vorgänger zu erreichen.

Die Nebencharaktere, wie Dr. Sadie Christmas oder der mysteriöse Rex Strickland, wirken trotz interessanter Ansätze unterentwickelt. Besonders enttäuschend ist Mulligans Rückkehr, die wenig Substanz zur Handlung beiträgt, obwohl sein Charakter potenziell interessante Konflikte hätte bieten können.

Das Finale leidet unter einer übermäßigen Abhängigkeit von Plot-Conveniences. Die plötzliche Lösung, dass Venoms Opfer alles retten kann, fühlt sich überhastet an und raubt dem Film emotionalen Tiefgang.

Visuelle Umsetzung und Humor
Optisch bleibt Venom 3 seiner Linie treu. Die CGI-lastigen Kämpfe und die düstere Ästhetik des Symbionten-Universums sind solide umgesetzt, auch wenn sie nicht immer neue Akzente setzen. Die Wüsten- und Stadtkulissen bieten Abwechslung, doch die ikonische Bedrohlichkeit der Vorgänger geht in der humorvollen Tonalität oft verloren.

Humor ist weiterhin ein zentraler Bestandteil der Serie, doch die Pointen treffen nicht immer ins Schwarze. Während einige Momente – wie die skurrilen Szenen mit der Hippie-Familie – charmant wirken, fühlt sich der Humor an anderen Stellen gezwungen an.

Fazit: Eine durchwachsene Fortsetzung mit Stärken und Schwächen
Venom 3 – The Last Dance ist ein unterhaltsamer, aber fehlerbehafteter Abschluss der Trilogie. Während Tom Hardy weiterhin das Highlight bleibt und einige Momente – besonders Venoms heroisches Opfer – emotional berühren, wird die Geschichte von einem überfrachteten Plot und schwach ausgearbeiteten Nebenfiguren zurückgehalten.

Für Fans der Reihe bietet der Film genug bekannte Elemente, um zufrieden zu stellen, doch neue Zuschauer könnten Schwierigkeiten haben, sich in der wirren Erzählung zurechtzufinden.

Bewertung: 8,5/10

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