Das Album *Evil Remains* von Castle lässt sich dem Heavy Metal zuordnen, hebt sich jedoch durch spannende Einflüsse aus Doom und Psychedelic deutlich von anderen Veröffentlichungen ab. Besonders beeindruckend ist der kraftvolle Gesang der Sängerin, der jedem Song eine markante Note verleiht und sich dadurch von der Masse abhebt.
Der Bass sorgt für eine düstere, fast schon bedrohliche Grundstimmung, die stets in Richtung Doom tendiert, während Gitarre und Schlagzeug mit schnelleren Passagen – teils fast im Thrash-Stil – Kontraste schaffen und die Songs dynamisch wirken lassen. Diese spannende Mischung aus Tempo und Schwere verleiht dem Album seine besondere Energie.
Der Opener „Queen of Death“ hat mit seinem markanten doppelten Gesang eine starke Ähnlichkeit zu Motörhead, was besonders am Anfang für eine interessante Klangfarbe sorgt. Der Titeltrack „Evil Remains“ steht dabei sinnbildlich für das gesamte Album: Ein ständiges Wechselspiel zwischen Härte und Melancholie. Was *Evil Remains* besonders auszeichnet, ist die stilistische Vielfalt. Das Album bewegt sich zwischen Metal, Doom, Psychedelic und streift sogar an einigen Stellen Punk. Diese genreübergreifende Herangehensweise macht *Evil Remains* zu einem außergewöhnlichen Werk, das sowohl Fans von klassischem Heavy Metal als auch Liebhaber von experimentellen Einflüssen begeistern dürfte.